Lüdenscheid – Vieles von dem, was Lucy van Kuhl auf der Bühne erzählt, scheint einen direkten Bezug zu ihrem Leben zu haben: IhreChansons erzählen von„Frau Schmidt“, einer alten Dame aus der Nachbarschaft, die plötzlich verschwunden ist, vom Wiederbeleben einer etwas ermüdeten Beziehung und von Joachim aus Heidelberg, der seine Freiheit wiederentdeckt. Und alle beginnen zu tanzen, während das Publikum schmunzelt. „Ich finde es immer ganz toll, in Lüdenscheid aufzutreten”, machte Lucy van Kuhl dem Publikum im BistroK des Kulturhauses ein Kompliment und verriet, „dass ich Ihnen gerne ins Gesicht sehen möchte”.

Gewürzt werden ihre Geschichten „Auf den zweiten Blick“immer wieder durch literarische Zuspitzungen und einen ordentlichen Schuss Humor: Im Chanson „Ein Haus in der Provence“ erzählt sie die Geschichte, wie ihre Zweitwohnung in Südfrankreich von Gelegenheits-Besuchern derart überlaufen wird, dass das Stromnetz schon durch das Aufladen ihrer Handys kollabiert. Mitten aus dem prallen Küchenleben stammen ihre Überlegungen zur umfassenden Disfunktionalität einer Spülmaschine als sportlicher Herausforderung: Das Publikum wusste sofort worum es geht beim Platzieren eines flachenTellers auf einemSuppenteller, beim Verzicht auf das Nackig machen eines Spültabs und bei Besteck, das die Rotation der Spüldüsen blockiert.

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